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ORGELMUSIK ZUR MARKTZEIT - SONDERKONZERT in St. Maximilian

12. 11. 2022 um Uhr

Die Marktmusik  zählt zu den ältesten und erfolgreichsten Orgelkonzertreihen der Landeshauptstadt!  Viele Düsseldorfer verbinden den Konzertbesuch mit einem Bummel über den benachbarten Wochenmarkt am Carlsplatz.

 

Die Marktmusik findet samstags von 11.30 Uhr bis 12.00 Uhr statt.

 

Sonderkonzert - Mittelalterliche Echos
Kontemplative Flötenmusik vom 9. bis 14. Jahrhundert,
von Notker Balbulus  bis Guillame de Machaut

 

Programm

Echos aus St. Gallen, Notkeriana:

Symphonia & Laetatus sum, (Notker Balbulus, 9. Jh.)

Der Dichtermönch Notker der Stammler verwendete für seine Sequenzen bereits existierende Melodien von großer Schönheit, Sequelae genannt, Wahrscheinlich wurden sie auch instrumental aufgeführt, da in einigen Manuskripten Untertitel mit Instrumentennamen wie "Cithara", "Fistula", "Symphonia" usw. zu finden sind.

 

Die frühe Goliarden-Melodie in Winchester:

Tractus iocularis & Almifona      , (Anonymus, 11.Jh.)

Diese einzigartige Melodie entstand vor genau 1000 Jahren. Mit dem geheimnisvollen Titel Tractus Iocularis („Tractus“ des Gauklers) -in den Winchester-Tropers über der Sequenz "Consona caterva" in frühen Neumen niedergeschrieben- könnte die erste schriftlich überlieferte Spielmannsweise der Geschichte gemeint sein. Almifona ist ein weiteres interessantes Stück in der textlosen Sequela-Tradition.

 

Tanz-Fantasien 

Dansse real        (Anonymus, 13. Jh.)

Es gibt eine klare Entwicklungslinie von den frühen textlosen Sequelae mit ihrer typischen doppelten Zeilenform, zu den späteren Lais, Estampies und Tänzen des 12. und 13. Jahrhunderts. Die frühesten notierten Beispiele für instrumentale "Tänze" enthalten keinen Hinweis auf eine konkrete Tanzpraxis, sondern sind eher als Tanzfantasien aufzufassen sind. Der Musiktheoretiker Johannes de Grocheo schreibt im 13. Jahrhundert, dass diese Stücke vor allem als Kontemplationsübungen gedacht waren, um die Zuhörenden von schlechten Gedanken fernzuhalten.


Das Labyrinth des Klanges

Istampita Parlamento, Anonymus, 14. Jh.

Das „Istampita“ genannte Genre norditalienischer Instrumentalstücke des frühen 14. Jahrhunderts gibt uns mit seinen bizarren Melodien und Rhythmen sowie seinen teils orientalisch wirkenden Anklängen bis heute ungelöste Rätsel auf. Was hat die Niederschrift dieser faszinierende Musik inspiriert? Das Geheimnis wirkt bis in unsere Zeit hinein.


Guillaume de Machaut und die neuen Klänge seiner Zeit

Lai:  En dementant et lamentant, Chanson: Quant je suis mis au retour, (Guillaume de Machaut 14. Jh.)

Der Meister der Melancholie war auch in seinen monodischen Werken führend, welche er ausdrücklich auch für die instrumentale Aufführung empfahl. Durch Machauts Werke fand die jahrhundertelange Entwicklung des Lais ihren künstlerischen Höhepunkt und gleichzeitig ihr Ende.

 

 

                                                                              
Über die mittelalterliche Traversflöte:

Die archaischeTraversflöte blieb von ihrer zylindrischen Form mit 6 Grifflöchern von Spätantike bis zur Renaissance prinzipiell unverändert. Im Mittelalter waren Flöten aber nicht in Consorts organisiert und wurden zudem pythagoräisch gestimmt – mit reinen Quinten und Quarten, entsprechend der Erfordernisse der mittelalterlichen Modi.

 

Biographie:

Norbert Rodenkirchen widmet sich seit gut 30 Jahren dem künstlerischen Dialog zwischen altem und neuem Klang, zwischen Mittelalter und Gegenwart. Seit 1996 ist er Mitglied des renommierten Ensembles für mittelalterliche Musik Sequentia, mit dem er weltweit auftritt. Mit Albrecht Maurer zusammen spielt er ebenso bei Dialogos in Paris und in seinem eigenen Ensemble Candens Lilium. Andererseits ist er als auch als vielseitiger Improvisator und Komponist in der aktuellen Musikszene Kölns aktiv. Er unterrichtet als Gastdozent mittelalterliche Improvisation in Workshops und regelmäßigen Coachings an verschiedenen Musikhochschulen Europas und Nordamerikas. Zur Zeit ist er Vorstandsmitglied im zamus, Zentrum für Alte Musik Köln.

Norbert Rodenkirchen stellt die kontemplative Kunst des mittelalterlichen Flötenspiels in verschiedenen Stilen des Mittelalters quer durch die Jahrhunderte hindurch vor. Sequenzmelodien von Notker dem Stammler sowie anonyme Lais-Melodien, frühe Spielmannsweisen und Tänze werden neben Instrumentalversionen von Musik von Guillaume de Machaut zu hören sein, der zu solchem Instrumentalvortrag seiner Lieder ausdrücklich eingeladen hat.


Die KlosterKlaenge sind eine Veranstaltung von Originalklang e.V. mit Unterstützung des Landes NRW, der Kunststiftung NRW,Freunde und Förderer von Ars Choralis Coeln.  

 

Der Eintritt ist kostenlos, um eine Spende wird gebeten.

 
© Bildarchiv Foto Marburg / Rose Hajdu (Bild vergrößern)
© Bildarchiv Foto Marburg / Rose Hajdu

 

Veranstalter / Veranstaltungsort

Katholische Kirche St. Maximilian

Schulstr. 15
40213 Düsseldorf

(0211) 3004990 Pastoralbüro
(0211) 30049929

E-Mail:
www.lambertuspfarre.de

Öffnungszeiten:
der Kirche St. Maximilian
Di - Sa: 9.00 - 17.30 Uhr
Sonntags: 9.00 - 17.00 Uhr
Montags: geschlossen.

Spendenkonto:
Kath. Kirchengem. St. Lambertus - St. Max
IBAN: DE37300501100014004311
BIC: DUSSDEDDXXX
Stadtsparkasse Düsseldorf

 

Priesternotruf / Krankensalbung

Sollten Sie in dringenden Kranken- und Sterbefällen einen Priester benötigen, so rufen Sie bitte den Priesternotruf an unter der Rufnummer 0151 57 38 28 88.

Leider steht nicht in jeder Woche ein Priester für die Krankenwoche bereit.